Deshalb wollen wir:
- so lange wie möglich selbstbestimmt und selbstverantwortlich leben in eigenen Wohnungen, in Verbundenheit und gegenseitiger Hilfe.
- der Isolation und Vereinsamung entgegentreten und in Gemeinschaft frei aber nicht allein - bei größtmöglicher Autonomie der Einzelnen - wohnen.
- Verantwortung für uns selbst und andere übernehmen, uns gegenseitig unterstützen und helfen - wenn nötig, mit Hilfe von außen - und uns auch in der letzten Stunde nicht allein lassen.
- lebendig und wendig bleiben durch gegenseitige Anregungen, gemeinsame Unternehmungen und kulturelle Aktivitäten.
- gemäß unserem GbR-Vertrag (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) unser Leben in Gemeinschaft regeln.
- ein behindertengerechtes und umweltverträgliches Haus (evtl. Passivhaus) mit sechs abgeschlossenen Wohnungen, einer Gemeinschaftswohnung und einem gemeinsamen Garten erstellen lassen, das wir mieten können.
- anfallende Aufgaben und Arbeiten durch unsere Hausgemeinschaft erledigen.
- entscheiden können, wer in eine frei werdende Wohnung - aus einem noch zu gründenden Freundeskreis - nachrückt, um die Zielsetzung unserer Gemeinschaft beizubehalten.
- in unserem Wohnviertel aktiv präsent sein und am dortigen Leben teilnehmen.
- eine Alternative zu betreutem Wohnen und Altenheim wagen und uns nicht nur auf "den Staat" oder "die Familie" verlassen.
- Beteiligung am Gemeinwesen.
2. Die Beteiligten
- Eine Gruppe von 9 Personen von jetzt 66 bis 73 Jahren (drei Ehepaaare und drei alleinstehende Frauen) hat sich im Frühjahr 2008 zur Hausgemeinschaft SALWE zusammengefunden.
- Die GWG (als Vermieterin) baut für SALWE ein Haus mit den entsprechenden Wohneinheiten.
- Die Stadt Ebersberg unterstützt ideell und planerisch das Projekt.
- Der Freistaat Bayern stellt EOF-Mittel für zwei Wohnungen zur Verfügung.
3. Das Gebäude – die Lage
- Für die Umsetzung des Projekts ist ein ökologisch und energiesparendes, sowie barrierefreies Haus im Bau, das voraussichtlich am 1. Dezember 2011 bezugsfertig sein wird (Die Mietverträge sind bereits unterschrieben).
- In dem Haus befinden sich sieben Wohnungen, davon eine Wohnung für die Hausgemeinschaft SALWE.
- Das Grundstück liegt am Westrand der Stadt Ebersberg, Hans-Sponholz-Anger 24 (Die Straße wurde umbenannt; sie heißt jetzt Am Lindenanger24).
- Die Infrastruktur dieses Stadtteils ist für das Projekt gut geeignet; öffentliche Verkehrsmittel und Geschäfte, sowie Kreisklinik und da s geplante Ärztehaus liegen in fußgängiger Nähe.
4. Die Organisation
4.1. Rechtsform
- Die künftigen Bewohner haben einen Vertrag des bürgerlichen Rechts (GbR) geschlossen, der die Rechte und Pflichten der Beteiligten regelt.
- Die Geschäfte werden durch drei Mitglieder geführt, die die Gesellschaft auch gegenüber Dritten vertreten; jeweils zwei davon sind gemeinsam zeichnungsberechtigt.
4.2. Die Hausgemeinschaft
- Die Gruppe, die in das Haus einziehen wird, ist vollzählig.
- Sie hat sich bereits gut kennen gelernt und bei gemeinsamen Unternehmungen ihr Miteinander erprobt.
- Die Mitwirkung an der konzeptionellen Gestaltung ist von allen erfolgt.
- Die Teilnahme an den wöchentlichen Treffen und den Gesellschafterversammlungen ist verpflichtend.
- Potentielle Nachrücker werden in einen Freundeskreis aufgenommen.
4.3. Hilfe- und Nutzungskonzept:
- Im Falle einer Krankheit steht die gegenseitige bzw. gemeinschaftliche Unterstützung an erster Stelle.
- Die Übernahmen von Hilfeleistungen, der psychosozialen Begleitung bis hin zur gegenseitigen Versorgung mit Mahlzeiten ist Bestandteil dieser Sorge füreinander.
- Die Pflege durch die Mitbewohner ist nur begrenzt leistbar und soll deshalb durch Angehörige und/oder ambulante Pflegedienste unterstützt werden.
- Bei erhöhtem Pflegebedarf von mehreren Bewohnern wird über die Anstellung einer gemeinsamen Pflegekraft entschieden.
- Eine aktuelle Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht der einzelnen GesellschafterInnen soll bei SALWE hinterlegt werden.
- Die Gemeinschaftswohnung ist der Kern unseres gemeinschaftlichen Lebens.
- Hier finden unsere internen Treffen zur Förderung der unter Punkt 1 genannten Ziele statt. Außerdem sollen hier auch die externen Kontakte, Initiativen und der lebendige Austausch gepflegt werden.
Die Teilnehmer bestätigen mit Ihrer Unterschrift ihre Mitwirkung und Zustimmung: